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OTTER-ZENTRUM

Fischotter: Warum sind sie gefährdet?

Der Fischotter, auch als "Eurasischer Fischotter" bekannt, ist eine faszinierende und zugleich stark gefährdete Tierart. In diesem Artikel werden wir genauer skizzieren, warum Fischotter gefährdet sind und welche Herausforderungen ihnen im 21. Jahrhundert begegnen.

Sie wollen mehr über den Fischotter erfahren? Unser OTTER-ZENTRUM steht Ihnen bei Fragen und Anregungen jeglicher Art zur Verfügung. 
 

Das Wichtigste in Kürze

  • Fischotter wurden lange Zeit wegen ihres begehrten Fleisches und auch Felles gejagt. Heute stehen sie unter Naturschutz.
  • Heute leiden die Tiere vor allem unter der Zerstörung des Lebensraumes und der Verschmutzung von Gewässern, wie z. B. durch Umweltgifte.
  • Der Straßenverkehr, die Reusenfischerei und der Tourismus sind weitere Gefahren, die die Tierart kontinuierlich bedrohen.
     

Die Jagd auf Fischotter in der Vergangenheit

Historisch gesehen geht die Gefährdung des Fischotters vor allem auf sein begehrtes Fleisch und das wertvolle Fell zurück. Fischotter-Fleisch galt lange Zeit als Delikatesse und Fastenspeise, was zu einer übermäßigen Bejagung führte. Zudem galt das Tier als Fischdieb, was für viele eine weitere Motivation zur Jagd war. 

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden jährlich bis zu 10.000 Fischotter erlegt, was ihren Bestand drastisch reduzierte. Bis Ende der 1950er Jahre waren Fischotter in Deutschland fast ausgerottet und dürfen seit den 60er Jahren nicht mehr bejagt werden.
 

Lebensraumzerstörung und Umweltgifte

Das Leben des Fischotters ist heute gesetzlich geschützt. Deshalb sind die Hauptursachen für die Bedrohung des Fischotters die Zerstörung seines Lebensraums und die Verschmutzung von Gewässern

Die intensive Landwirtschaft, der Gewässerausbau, die Trockenlegung von Feuchtgebieten und die Zersiedelung der Landschaft haben dazu geführt, dass Fischotter immer weniger Rückzugsmöglichkeiten finden. Sie sind an Gewässer gebunden und benötigen saubere und intakte Lebensräume, um zu überleben.

Die Gewässerverunreinigung durch Umweltgifte, wie polychlorierte Biphenyle, stellt ebenfalls eine erhebliche Gefährdung dar. Diese Giftstoffe können lebens- und bestandsbedrohliche Krankheiten bei Wasserlebewesen verursachen, was sich negativ auf die Nahrungsgrundlage der Fischotter auswirkt.
 

Straßenverkehr und Barrieren

Auch der Straßenverkehr stellt eine ernsthafte Gefahr für Fischotter dar. Die Verkehrswege unterteilen die Lebensräume der Tiere, engen sie ein und verhindern ihre Wanderungen. Ganze drei Viertel der in Deutschland tot aufgefundenen Fischotter lassen im Straßenverkehr ihr Leben. 

Dabei sind es häufig Engstellen wie Brücken, die die Otter zwingen, das Gewässer zu verlassen und Straßen zu überqueren, was zu tödlichen Unfällen führen kann. Straßen, die in der Nähe von Gewässern verlaufen, sind besonders gefährlich. Hier ist die Wahrscheinlichkeit von Begegnungen zwischen Ottern und Autos sehr hoch.
 

Reusenfischerei und Tourismus

Nicht zuletzt ist die Reusenfischerei eine Bedrohung für die Tiere. Fischotter werden von gefangenen Fischen in Reusen angelockt, die oft mit Führungsnetzen ausgestattet sind. Diese Netze leiten die Tiere in die Fallen, wo sie ertrinken können. 

Ebenso können der nicht gelenkte Erholungsverkehr und Massentourismus störende Einflüsse auf Fischotterpopulationen haben. Beeinträchtigungen ihrer Lebensräume können dazu führen, dass die Tiere gestresst sind und Schwierigkeiten haben, sich zu vermehren.

Sie haben Fragen? Unser OTTER-ZENTRUM ist jederzeit für Sie da.