3 spannende Mythen über Otter
Otter gibt es fast überall auf der Welt. Insgesamt 13 unterschiedliche Arten sind bekannt. Nur in Australien, der Antarkis und auf entlegenen Inseln ist das Säugetier nicht heimisch. In Europa lebt der Eurasische Fischotter. Obwohl dieser in Deutschland unter Naturschutz steht und dadurch nicht gefangen werden darf, leben hierzulande nur relativ wenige Otter. Das liegt auch daran, dass sie lange als Konkurrenz zur Fischerei galten und deshalb gejagt wurden. Deswegen ist es wichtig, mit Mythen rund um Otter aufzuräumen.
Das Wichtigste in Kürze über unsere heimischen Otter
- Otter sind Einzelgänger, nur zur Paarungszeit und während der Jungtieraufzucht leben sie in Gemeinschaft.
- Otter jagen nicht nur im Wasser, sondern auch an Land, wo sie auch ihren Bau haben.
- Otter sind meisterhafte Jäger und können auch Menschen angreifen, wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen.
Mythos 1: Alle Otter sind Einzelgänger
Die unterschiedlichen Otterarten weltweit besitzen unterschiedliche Formen des Soziallebens. Manche leben dauerhaft in Familienverbänden zusammen, wie der brasilianische Riesenotter oder der asiatische Zwergotter. Andere Arten wie unser Eurasischer Fischotter sind Einzelgänger. Es stimmt zwar, dass diese Otter ihr eigenes Revier haben, das sie auch gegen Eindringlinge verteidigen. Die Weibchen leben mit ihren Jungen allerdings auch ein ganzes Jahr lang als Familie zusammen. Erst dann verlässt der Nachwuchs den heimischen Bau und zieht in die weite Welt – und die Mutter sucht sich erneut einen Partner. Dementsprechend sind Otter oft auch in kleinen Gruppen anzutreffen, in denen sie ein ausgeprägtes Sozialleben haben und miteinander spielen.
Mythos 2: Otter leben nur im Wasser
Otter zählen zu den amphibischen Lebewesen. Das heißt, dass sie sowohl im Wasser als auch an Land leben. Im Wasser jagen sie und fangen Fische, Muscheln und andere Fluss- und Meerestiere. Da Otter aufgrund ihres schnellen Stoffwechsels jeden Tag mindestens 15 Prozent ihres Körpergewichts fressen müssen, sind sie entsprechend lange mit der Nahrungssuche beschäftigt: zwischen drei und fünf Stunden täglich.
Einige Otterarten jagen teilweise auch an Land, wo sie neben Insekten auch kleinere Säugetiere, wie Mäuse, erbeuten. Das Wichtigste auf festem Boden ist jedoch ihr Bau. Der Eingang dazu kann zwar unter Wasser liegen. Der Wohnbereich, in dem sich die Otter aufhalten und schlafen, befindet sich jedoch immer über der Wasserlinie.
Mythos 3: Otter sind harmlos
Otter sind zwar aufgrund ihrer geringen Größe für den Menschen nicht gefährlich. Sie sind außerdem eher scheu und meiden den Menschen. Wenn sie sich jedoch in die Ecke gedrängt fühlen, können sie durchaus angreifen und mit ihren scharfen Zähnen schmerzhafte Bisswunden hinterlassen, die sich leicht entzünden. Deswegen ist es wichtig, einen respektvollen Abstand zu wahren und Otter als die Wildtiere zu behandeln, die sie sind.
Jetzt Otter im OTTER-ZENTRUM erleben
In unserem Tierpark haben Sie die Möglichkeit, Otter in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten und viel über diese interessanten Tiere zu lernen. Unser OTTER-ZENTRUM in Hankensbüttel ist dabei ein aufregendes Ausflugsziel für die ganze Familie, das mit Schaufütterungen, interaktiven Lernspielen und Natur-Spielplätzen für ein unvergessliches Erlebnis sorgt.