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OTTER-ZENTRUM

Wildtiere in Ihrem Garten? Wie Hecken als Lebensräume dienen


Sie sitzen entspannt im Garten und hören es überall rascheln. Doch nicht der kühle Herbstwind bringt die Blätter zum Tanzen, es sind die vielen Tiere, die sich in Ihren Hecken ein eigenes Zuhause aufgebaut haben. Jetzt, da der Herbst anbricht, bereiten sie sich schon fleißig auf den Winter vor. In unserem Tierpark haben wir viele einheimische Wildtiere und wissen, dass die kleinen Freunde etwas ganz Besonderes sind. Welche flauschigen Untermieter Sie in Ihrem Garten finden und wie Sie ihnen dabei helfen können, die kalte Jahreszeit zu überstehen, erfahren Sie hier. 

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  1. Viele Vögel fliegen im Winter nicht in den warmen Süden. Bieten Sie Futterplätze in Vogelhäusern an. Achten Sie dabei aber auf passende Nahrung.
  2. Eichhörnchen können bei zugefrorenen Böden ihre Nahrung nicht mehr so einfach ausgraben. Legen Sie Nüsse oder Eicheln in Futterstellen aus, um ihnen durch den Winter zu helfen.
  3. Igel halten Winterschlaf und freuen sich darüber, wenn Sie Laubhaufen im Garten liegen lassen. Seien Sie auch beim Mähen vorsichtig, da die kleinen Freunde gerne in Erdmulden oder unter Hecken schlafen.
  4. Noch mehr Wildtiere finden Sie in unserem Tierpark.

Was Vögel in Hecken aushecken

Wer den Blick durch den Garten schweifen lässt, sich ruhig und schweigsam verhält, kommt in den Genuss, zahlreiche gefiederte Freunde zu entdecken. Viele Vögel suchen die Nähe der Menschen, denn in den Gärten finden sie oft nicht nur Vogelhäuser, in denen nahrhafte Kerne bereitliegen, sondern auch Hecken und Sträucher mit schmackhaften Früchten und Versteckmöglichkeiten.

Ganze 32 Vogelarten finden in den Früchten des heimischen Weißdorns eine nahrhafte Energiequelle. An einem Wacholder genießen sogar schon 43 Vogelarten die leckeren Beeren. Da in den Sträuchern nicht nur Früchte, sondern auch zahlreiche Insekten Platz finden, lassen sich einige der Vögel die zusätzliche Proteinquelle natürlich nicht entgehen. Einige unserer gefiederten Freunde ziehen im Winter nicht in den Süden, sondern müssen der Kälte und der Nässe trotzen. Sie können ihnen etwas unter die Flügel greifen. Durch die dichte Besiedelung der Menschen fällt den Vögeln die Nahrungssuche immer schwerer. Mit einem gut gefüllten Vogelhaus sowie Versteckmöglichkeiten zum Windschutz machen Sie ihnen diese Zeit des Jahres sehr viel leichter.

Diese Vögel verbringen den Winter zu Hause:

  • Amsel
  • Drossel
  • Kohlmeise
  • Buchfink
  • Buntspecht
  • Viele weitere

Eichhörnchen: die vergessenen Gartenbewohner

Im Winter entdeckt man Eichhörnchen häufig an Vogelhäusern sitzend, wo sie den Vögeln die wenigen Nüsse aus dem Futter stehlen. Eichhörnchen halten Winterruhe, keinen Winterschlaf, also müssen sie immer wieder aus ihrem Nest klettern und auf Nahrungssuche gehen. Im Herbst verstecken sie dazu jede Menge Nüsse und Eicheln.

Doch leider ist der Boden im Winter bei sehr niedrigen Temperaturen zugefroren und hart, sodass sie nicht immer an die Vorräte herankommen, die sie sich mühsam gesammelt haben. Wenn Sie den Eichhörnchen in Ihrem Garten etwas Gutes tun wollen, können Sie kleine Futterstellen mit Walnüssen, Haselnüssen oder Eicheln anlegen. Bonus: Es ist sehr spannend, die kleinen Fellnasen vom Fenster aus zu beobachten, wenn sie sich über die Gaben hermachen.

Igel leben im Herbst gefährlich

Haben Sie sich auch schon einmal gewünscht, den Winter, die Kälte und die Dunkelheit einfach zu verschlafen und im Frühjahr bei Sonnenschein wieder aus dem Bett zu klettern? Igel tun genau das! Igel gehören zu den Winterschläfern, dazu fressen sie sich im Herbst ein Fettpolster an, das es ihnen erlaubt, durchzuschlafen.

Zu Beginn des Novembers suchen die Igel schließlich ihren Unterschlupf in weichen Laubhaufen auf. Darum sollten Sie im späten Herbst sehr achtsam mit dem Laub in Ihrem Garten umgehen. Am besten lassen Sie es liegen oder türmen es gar für die kleinen Säugetiere auf. Wer kann schon behaupten, einem Igel einmal das Bett aufgeschüttelt zu haben? Seien Sie auch vorsichtig, wenn Sie noch einmal den Rasen mähen möchten. Finden Igel keine Laubhaufen, überwintern sie gerne in Erdmulden oder unter Hecken.

Wenn Sie einen Igel finden, lassen Sie ihn unbedingt liegen. Meistens tun sie nämlich genau das, was sie tun sollen: schlafen. Ist das Tier jedoch auffällig unterernährt, abgemagert oder krank, sollten Sie es zu einer Igelstation bringen.

Noch mehr einheimische Tiere?

Die Tiere, die in unserer nächsten Nachbarschaft leben, sind immer spannend. Wenn Sie andere einheimische Wildtiere erleben möchten, können Sie unseren Tierpark besuchen. Bei uns im OTTER-ZENTRUM leben zahlreiche Otter, Dachse und Marder, die sich auf Ihren Besuch freuen